Dateien und das Betriebssystem

Gewöhnlich sind alle Sammlungen von Daten außerhalb des Hauptspeichers in Dateien organisiert. Es ist die Aufgabe des Betriebssystems über all diese Information den Überblick zu behalten. Wenn das Computersystem Teil eines Netzwerks ist, kann die Aufgabe, den Überblick über alle Dateien auf allen Computern zu behalten, eine ganz schöne Aufgabe sein, und ist die gemeinsame Aufgabe aller beteiligten Betriebssysteme.

Applikationsprogramme (einschließlich der Programme, die Sie schreiben könnten) können nicht direkt Dateien lesen, schreiben, erzeugen oder löschen. Da das Betriebssystem alles verfolgen muss, fordert es alle anderen Programme auf, die Handhabung von Dateiaufgaben zu übernehmen. Zum Beispiel angenommen , dass ein Programm gerade eine Reihe von Zahlen berechnet hat und sie speichern muss. Es könnte das Folgende tun:

1. Das Programm: fordert das Betriebssystem auf eine Datei mit dem Namen ERGEBNIS.DAT zu erzeugen.
2. Das Betriebssystem: bekommt die Anforderung; findet einen unbenutzten Abschnitt auf der Platte und erzeugt eine leere Datei. Dem Programm wird mitgeteilt, wenn das erledigt ist.
3. Das Programm: fordert das Betriebssystem auf die Zahlen in der Datei zu speichern.
4. Das Betriebssystem: bekommt die Zahlen aus dem Hauptspeicherbereich des Programms und schreibt sie in die Datei. Das Programm bekommt die Rückmeldung, wenn das geschehen ist.
5. Das Programm: setzt seine Arbeit - mit was auch immer - fort.

Daher, wenn ein Applikationsprogramm läuft, verlangt es ständig vom Betriebssystem die Durchführung von Dateiaufgaben (und andere Aufgaben) und wartet darauf, dass sie abgeschlossen werden. Wenn ein Programm vom Betriebssystem etwas zu tun verlangt, was das Dateisystem beschädigt, wird das Betriebssystem sich weigern es zu tun. Moderne Programme sind so geschrieben, dass sie Alternativen haben, wenn eine Anforderung verweigert wird. Ältere Programme wurden nicht in dieser Art geschrieben und laufen nicht allzu gut auf modernen Computern.